Die Gründerjahre Berlins sind geprägt von einer "ewigen Buddelei". Für den Aufbau der städtischen Infrastruktur werden seit 1826 umfangreiche Leitungsnetze für Trinkwasser, Kanalisation, Strom und Gas unter den Straßen verlegt. Bald folgen neue Kommunikationsmittel wie Rohrpost und Telefon. Mit der U-Bahn (ab 1902) verlagert man trotz der schwierigen Bodenverhältnisse einen Teil des Verkehrs unter die Erde. Gegen Ende der "Goldenen Zwanziger Jahre" verfügt die Metropole Berlin über ein ausgesprochen modernes Souterrain.
Die Jahre des Nationalsozialismus und die Verheerungen des Zweiten Weltkrieges haben Berlin und insbesondere den Potsdamer Platz wie kaum eine andere Epoche geprägt. Ab 1934 errichten die Städteplaner und Architekten des Dritten Reiches Großbauten, deren Untergeschosse alle bisherigen Bauten an Ausdehnung weit übertreffen. 1940 werden die meisten Bauvorhaben unterbrochen und ein Jahr später größtenteils als "nicht kriegswichtig" gestoppt. Ende 1940 wird im Rahmen des "Bunkerbauprogramm für die Reichshauptstadt" mit der Errichtung von rund 1000 Bunkeranlagen und Luftschutzstollen begonnen. Noch heute sorgen Relikte, die dieser Zeitabschnitt unter der Oberfläche hinterlassen hat, für unangenehme Überraschungen.
In Berlin gibt es einen fast nahtlosen Übergang zwischen dem Zweiten Weltkrieg und dem Kalten Krieg. Die Nachkriegsjahre sind vor allem damit ausgefüllt, die enormen Kriegsschäden sowie die Hinterlassenschaften des Nationalsozialismus zu beseitigen. Aufgrund der Berlin-Blockade wird nach und nach auch die unterirdische Infrastruktur (Telefon, Gas, Strom, Wasser, Verkehr und Kanalisation) der Stadt zerschnitten. Der Potsdamer Platz gerät mit dem Mauerbau endgültig in eine städtische Randlage. So hat sich die Epoche der deutschen Teilung vor allem als die "Zeit der Spionage- und Fluchttunnel, Geisterbahnhöfe und Senatsreserven" in den Untergrund eingeschrieben.